PRESSESPIEGEL zum Festival 20 Jahre Kabarett in Wuppertal "WIR STOSSEN AN" am 19.Mai 2001 im Forum Maximum

"Westdeutsche Zeitung" Wuppertal, 12.5.2001
"Westdeutsche Zeitung" Wuppertal, 12.5.2001

Als am 18. Januar 1991 das "Überbretl" in Berlin seine Pforten öffnete, war dies nach Angaben des Deutschen Kabarettarchivs der Startschuss für alles, was uns heute an Comedy & Co. so begegnet. Schlappe 80 Jahre nach diesem denkwürdigen Datum entdeckte man auch in Wuppertal die Kunstform des Kabaretts. Grund genug für Colibri, mal zu schauen, wer auch heute noch bei uns sein Unwesen treibt

Witziges Wuppertal

 

 Kabarette sich wer kann!

 

Hundert Jahre Kabarett in Deutschland und nur das letzte Fünftel mit Wuppertaler Beteiligung - kaum zu glauben, wenn man die derzeitige Szene und vor allem die Publikumsmassen betrachtete. "Vorher gab es hier nichts", sagt der Urvater des Wuppertaler Kabaretts, Michael Brischke. Er riefen 1981 die Kothener Putzkolonne und 1993 am Gymnasium Siegesstraße schließlich den Kabarettungsdienst ins Leben. "Es gab keine Profis und dementsprechend auch kein Publikum." Weder an Profis noch an Publikum dürfte es mangeln, wenn es im Mai zum 20 jährigen Jubiläum heißt: Wir stoßen an!

 

Putzteufel und Herzdame

 

 Anstoßen, etwas bewegen, Dinge zur Sprache bringen - was sich hier erst mal wie ein Wahlplakat liest, sind die Maximen, die Rainer Wolf sich auf die Fahnen geschrieben hat. Sein Kabarettistendasein begann 1983 bei der Kothener Putzkolonne, seit gut zehn Jahren mischt er sich auch solo ein. "Besonders unterhaltsam finde ich sehr kritisches Kabaretts", berichtet er und weiß auch, was er nicht mag: "Untenrum-Witze". Die Figur des Fensterputzers machte ihn im bergischen Land weit bekannt, und spätestens mit dem Start der ersten bergischen Seifenoper "Wo die Herzen noch rauschen" verschmolz Herr Wolff gänzlich mit Rainer, dem Fensterputzer vom Ölberg. "In die Seifenoper- Geschichten fließen viele persönliche Dinge ein. "Authentizität ist mir sehr wichtig." Und das auch ohne Käppi und Overall, wenn er einmal im Monat die "Einstweilige Vergnügung" moderiert.

 

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Passieren wird in Zukunft sicher noch einiges, da der Comedy-Boom zweifelsohne andauert. Und schließlich sind da noch Menschen wie Michael Brischke, der sich seit 35 Jahren mit Kabarett beschäftigt und viele Talente kommen und gehen sah. Allein bei dem neuen Kabarettungsdienst-Programm "Deutsche Leidkultur" werden schon wieder viele Neueinsteiger mitwirken.

 

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19.5. Forum Maximum im Rex:

Kabarett-Festival "Wir stoßen an", 20 Jahre Kabarett in Wuppertal.

 

„Colibri" Wuppertal, Mai 2001 (Auszüge):

"Wuppertaler Rundschau", 12.5.2001
"Wuppertaler Rundschau", 12.5.2001