Pressespiegel des 21. Programms "Geist wär' geil“

Solinger Theaterpreis für Wuppertaler „Kabarettungsdienst“

Der "Kabarettungsdienst", das Kabarett des Wuppertaler Johannes-Rau-Ganztagsgymnasiums, hat den Theaterpreis der Stadt Solingen gewonnen. Die Jungkabarettisten erhielten den Preis im Rahmen einer Festgala für ihre Darbietung aus dem 20. Programm "Einfach mal abschalten!", einer satirischen Eigenproduktion. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Euro dotiert. Im Herbst 2012 ist der "Kabarettungsdienst" mit seinem neuen Programm "Geist wär geil" zu sehen. Es feiert am 22. September Premiere. Weitere Informationen gibt es unter www.kabarettungsdienst.de

 

(Artikel der Wuppertaler Rundschau online, 3.7.2012)

Kabarettungsdienst holt Theaterpreis in Solingen

Große Freude beim Kabarettungsdienst: das Kabarett des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau hat beim diesjährigen Bergischen Theaterwettbewerb den Theaterpreis der Stadt Solingen gewonnen. Bei einer Gala im Solinger Theater (Foto privat – selbes wie oben) erhielten die Wuppertaler Jung-Kabarettisten den Preis für ihre Darbietung aus ihrem 20. Programm „Einfach mal abschalten!“. Die Auszeichnung für die satirische Eigenproduktion der Wuppertaler Schüler war zudem verbunden mit 1000 Euro Preisgeld. Es ist ncht der erste Preis für die Kabarettisten des Barmer Gymnasiums – so belegten sie etwa 2009 beim von Bayer und WZ verliehenen SchülerTal-Preis den 1. Platz. Im Herbst präsentiert er Kabarettungsdienst zudem sein neues Programm: „Geist wär geil“. Premiere ist am 22.September. Mehr Infos unter: www.kabarettungsdienst.de.

 

(Artikel aus Westdeutsche Zeitung Wuppertal, 4.7.2012)

Theatertage: Gelungener Abschluss des Kulturspektakels

WALDER THEATERTAGE Die Gala im Stadttheater war ein voller Erfolg. Profi-Künstler trafen auf die Gewinner des Bergischen Theaterwettbewerbs und boten ein hochkarätiges Programm.

 

Von Simone Theyßen-Speich

 

Der Film-Einspieler zu Beginn der Theatergala am Samstagabend erinnerte daran, wie viele Spielorte und Künstler, wie viele Zuschauer und Nachwuchs- Schauspieler im Wettbewerb in diesem Jahr die Walder Theatertage zu dem gemacht haben, was sie seit 15 Jahren sind – ein Kulturspektakel, das weit über die Stadt hinaus wirkt. Im vollbesetzten Stadttheater trafen dann auch Profi-Künstler auf die Gewinner des Bergischen Theaterwettbewerbs.

 

Die Organisatoren Peter Wirtz und Dagmar Joseph von der Friedrich-Albert-Lange-Schule wurden als Moderatoren von dem Kabarettisten Thomas Philipzen unterstützt. Und der sorgte für etliche Highlights zwischen den Programmpunkten. So war das EM-Ausscheiden der deutschen Fußballer gleich eine Steilvorlage für Philipzen. Etwa wenn er den Laufschritt-Gang von Jogi Löw nachahmte oder einen sprachlichen Doppelpass zur Griechenland-Italien- Euro-Krise spielte. Sein Fazit: „Wir sind ja bald der Hauptsponsor dieser Mannschaften.“

 

Für poetische Momente im Programm sorgten Isabel Anobian und das Duo Supanova. Die beiden Artistinnen am Vertikaltuch versetzten die Zuschauer in das Varieté des Berlins der 30er Jahre. Als „Philo-Komiker“ kam Peter Spielbauer mit seiner Zeitungs-Nummer. „Das flatte Blatt hat geflattert“ – sein eigenwilliger Umgang mit der Zeitung bot Philosophisches, Kabarett und ab und zu sprachliche Anlehnungen an Ernst-Jandl-Sprachverdreher. Seine Erkenntnis: „Verblüffend, dass alles, was an einem Tag passiert, immer genau in die Zeitung passt.“

 

Der Akrobat Barto, der auch schon beim Straßentheater am Freitag und Samstag begeisterte, schien seinen Körper jenseits aller anatomischen Zwänge bewegen zu können, etwa wenn er sich durch einen Kleiderbügel oder ein Plastikrohr zwängte. Beeindruckende Akrobatik und Körperbeherrschung gab es ebenso von der Gruppe „Head Feed Hands“.

 

Für donnernden Applaus sorgte „Le Mime Daniel“, der als Straußen-Junges aus dem Ei schlüpfte und sich dann in einen tanzenden Revue-Strauß verwandelte. Ohne Worte ließ er nur seine Hände die Geschichten erzählen.

 

Von den Schülern sehnlichst erwarteter Höhepunkt der Gala war die Verleihung der Theaterpreise, bei der insgesamt zehn Produktionen in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wurden (siehe Kasten).

 

Mit ihrem bunten Programm ließen die Theatertage auch in diesem Jahr keinen Wunsch offen. Offen blieb lediglich eine Frage von Thomas Philipzen, in seinem „Lied der unbekannten Fragen“: „Warum laufen Nasen, während Füße riechen?“

 

 

GEWINNER DES THEATER-WETTBEWERBS:

 

PREIS DER STADT SOLINGEN

 

1. „Kabarettungsdienst“, Johannes-Rau-Gymnasium, Wuppertal: 1000 Euro

 

2. „LIEBEr Nicht“, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Remscheid: 600 Euro

 

3. „Eros & Psyche“, Friedrich-Albert-Lange-Schule, Solingen: 400 Euro

 

4. „Spring“, Hauptschule St. Tönis: 400 Euro (gespendet von der Anwaltskanzlei HSH)

 

SONDERPREIS BEZIRKSVERTRETUNG

 

„Rätselraten um Charlotte“, Anne-Frank-Gymnasium Viersen: 200 Euro

 

SONDERPREIS STADT-SPARKASSE

 

Jonas Dassler, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Remscheid: Schauspiel-Seminar (ebenfalls nominiert waren Leonie Fischer und Anastasia Kosareva)

 

ORIGINALITÄTSPREIS STADTWERKE

 

„Der Sturm“, Humboldtgymnasium Solingen: 500 Euro

 

GRUNDSCHULPREIS FAM. GABRIEL

 

1. „August in Not“, Grundschule Am Rosenkamp, Solingen: 500 Euro

 

2. „Der kleine Prinz“, Internationaler Bund, Wuppertal: 300 Euro

 

3. „Die kleine weiße Wolke“, Grundschule Willbeck: 200 Euro

 

 

Kommentar: Junge Menschen abholen VON SIMONE THEYßEN-SPEICH

 

Der Blick aus der ersten Reihe in das Theater war am Samstagabend ein toller: voll besetzte Reihen, davon viele Kinder und Jugendliche – das hat man nicht allzu oft in einem Kulturtempel. Die Walder Theatertage und ihre Organisatoren haben es in den 15 Jahren ihres Bestehens geschafft, genau das zu erreichen: junge Menschen für Theater, Schauspiel, Kabarett oder Musiktheater zu begeistern. Und das fängt nicht erst beider Theatergala an, wenn die Preise verliehen werden. Das fängt an beim Schultheater, zu dem der Bergische Theaterwettbewerb jedes Jahr einlädt, das fängt an bei vielen Programmen, die in Schulen, in der Kirche, im Lichtturm oder an anderen ungewöhnlichen Orten stattfinden. Und vor allen Dingen ist es das Straßentheater, das die jungen Menschen abholt, als Musiker in der Band, als Sänger oder als Zuschauer, die bei jedem Wetter begeistert klatschend dabei sind.

 

simone.theyssen-speich@solinger-tageblatt.de

 

(Aus Solinger Tagesblatt (online) vom 2.7.2012: Theatertage: Gelungener Abschluss des KulturspektakelsGewinner des Theaterwettbewerbs, Kommentar: Junge Menschen abholen)