19. Programm:  "Haste mal ne Milliarde?"

Die Beteiligten (von links oben)

Alexander Kaymer, Robin Smets, Lara Schweer, Niklas Hochfeld, Trees Hohagen, Laura Eisenträger, Sam Bani Amer, Fabian Federschmidt, Marcel Becker-Neu, Mona Nielen und Terence Nicolic

Am 25.9.2010 hatte das 19.Programm „Haste mal ne Milliarde?“ Premiere, ein (so die WZ am 29.9.2010) „gesellschaftlicher Rundumschlag in gewohnt bissiger Form. (…) Schüler nehmen in ihrem Programm kein Blatt vor den Mund. (…) Spaß habe es gemacht, betonen die Schüler auf mehreren Seiten ihres Programmheftes. Das glaubt man ihnen, aber dem Zuschauer bleibt doch oft das Lachen im Halse stecken. Denn der Kabarettungsdienst pflegt auch nach Brischkes Notbremsung eine Tradition, die an die bissigste Ära der Berliner „Stachelschweine“ erinnert. Hardcore statt Weichspülung, Tiefsinn statt Bauchpinselung. Man muss was vertragen können, um sich etwa an den Schülergedanken zu integrativen Klassen nicht zu stoßen. Allerdings: Gerade Reibung ist ja das ursprüngliche Anliegen von Kabarett. In der Hinsicht kann sich mancher Profi ein Scheibchen vom Siegesstraßen-Niveau abschneiden, verkommt doch Kabarett im Wettbewerb der Einschaltquoten oft genug zur tumben Belustigungsmaschine. Die pure Freude am Machen – hier ist sie noch zu erleben, obendrein in vorbildlicher Selbstverwaltung.“

Die Anzahl der Aufführungen war verständlicherweise reduziert, neben üblichen Orten (Schule, Börse, TIC, Färberei und GE-Hattingen – wieder zu einem Kollegiumsfest) kam die Sophie-Scholl-Gesamtschule in Remscheid dazu: Hier veranstalten wir mit ca. 100 Schülerinnen und Schülern einen Workshop (nach erneut neuem Konzept) und auch die Aufführung war gut besucht und mit toller Stimmung.

Szenenfotos des Programms:

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Aus „Papa Razzis Missbrauchs-Hotline“:

 

Die von den Missbrauchsfällen verzweifelten Priester (oben) wenden sich an die Missbrauchs-Hotline ihrer Kirche und werden dort verbunden mit wahren „Experten“: Für den Umgang mit eigenen Fehlern – Westerwelle, für die Entschädigung von Opfern – Leeman-Brothers und für körperlichen Missbrauch der "Onkel Norbert".

Aus „DSDS – heute mit Supereuphemismus“:

 

Axel Springer (l) moderiert diese Show in der (v.l.) Karl Theodor zu Guttenberg, Angela Merkel und Guido Westerwelle die tollste Ersatzbezeichnung für „Afghanistan-Krieg“ suchen, natürlich vorgetragen mit den geilsten Bundeswehr-Schlagern aller Einsätze.

Aus „Warme und feuchte Alternativen“

 

1 und 2 sitzen in der Sonne, Sommerkleidung, Sonnenstudiobrillen, Verbände etc. 1 hat Wasserflasche

1: Mensch geht’s uns gut! räkelt sich gemütlich

2: Küllenhahn liegt ja auch hoch genug.

1: Von wegen „Untergang bei mehr als 2 Grad Erwärmung“; dieser Welt-

2: hilft ihm:…Klimarat – so'n Quatsch! Jetzt is schnuckelig warm

1: und wir ham das meiste noch von unserm Wohlstand

2: weil wir auf diese Öko-Spinner nicht gehört haben

1: sondern die Nachfolger von Merkel,

2: von der Leyen, Röttgen...

1: Obwohl, die Merkel ja auf den Zug auch mal aufspringen wollte:

Merkel tritt auf: “ Wir alle spüren angesichts von extremen Wettersituationen, Überschwemmungen und Dürrekatastrophen, Waldbränden und Hungersnöten, dass Klimaschutz eine globale Aufgabe ist, die alle angeht. Es kann sich kein Land ausnehmen, denn für jedes Land stellt der Klimawandel eine Bedrohung dar.“

2: Ja, schön hatse das gesagt.

1: Aber gemacht hat sie nichts draus – zum Glück!

2: Genau sonst wäre jetzt alles voller Windräder, aber die machen einen doch vollkommen verrückt!

1: Da war es viel sinnvoller die Laufzeiten der AKW´s zu erhöhen und noch einige Kohlekraftwerke zu bauen, um die Stromversorgung zu sichern.

Aus „... ist mir nicht ganz geheuer“

 

Unser Umgang mit Moslems – sicher ganz anders als ein Sarazin.

 

Aber mal ehrlich: Was wissen Sie genau über den Islam?

Aus „Wer nimmt die Bildungshürden?“

 

Bildungsministerin Schavan und Arbeitgeberpräsident Henkel veranstalten den Bildungs-Marathon, bei dem bekanntlich die meisten auf der Strecke bleiben. Also weiter streiken?

Textauszug aus: „Kabarettungsschirm für Wuppertal“

 

Das Bergische Pleitelied

1: Wo die Schulden noch wachsen, der Pleitegeier singt, die Defizite hoch ragen, das Streichkonzert erklingt,

2: wo der Haushalt nur noch rinselt, der Reichtum nur Schein, wo wir alle nur stöhnen unter der Haushaltssperre Pein,

3: wo im Schatten des Rotstifts die Wiege mir stand,

Alle: da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.

 

2: Wo Konzepte man schmiedet den Schulden zur Wehr, wo´s klimpert und klinget den Reichen im Couvert,

3: wo das Echo der Kürzungen am Kulturgut sich bricht, (OB tritt auf) der OB dann laut bettelt um unsre Nachsicht,

1: wo das Scheckbuch noch gilt als das heiligste Pfand,

Alle: da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.

 

1: Jetzt die Strophe, die wir speziell für unseren Oberbürgermeister geschrieben haben:

 

OB:Wo den Rotstift man schwinget, mit trotziger Kraft, da bekämpft man die Krise auch heldenhaft,

wenn das Vaterland ruft, wenn das Krisenwetter braust, hebt kühn sich zum Streite die bergische Faust,

dem Freunde zum Schutze, dem Feinde zur Schand, mit Gott für die Kanzlerin, fürs Bergische Land!

Das Plakat

Die Programmbeschreibung